Sexualtherapie nach Approach sexocorporelle`

Stellen Sie sich den Menschen als komplexes System vor – wie ein Uhrwerk. 
Die Zahnräder sind in verschiedenen Größen miteinander verbunden und voneinander abhängig. Der Beckenboden, der Bereich der Sexualität, ist das größte Rad, das sich in uns befindet. Körper und Gefühl sind eine Einheit. In der Psychotherapie kann man an verschiedensten größeren oder kleineren Rädchen drehen, um das System zu verändern.

In der Sexualtherapie kümmert man sich zuerst um das größte Rad – den Beckenboden. Umso dynamischer und vielfältiger wird auch das ganze System Mensch „verdreht“. Im Sinne von – die Uhr wird wieder geeicht – wie beim Menschen von Natur aus vorgesehen.

Das sexodynamische Prinzip stellt das momentane Problem ins Zentrum und beleuchtet es von den folgenden 4 Aspekten aus und ermöglicht eine Veränderung im System.

Dem Körper – mit all seinen Ausdrucksmöglichkeiten wie Anspannung/Entspannung, Ruhe/Bewegung, flache/tiefe Atmung der dadurch sein Gefühl nach außen hin repräsentiert.

Dem Gefühl – mit all seinen Varianten von Traurigkeit bis zum herzhaften Lachen, die sich alle im Körper widerspiegeln. Jeder von uns kann eine traurige und eine humorvolle Person auf Grund der Körperhaltung sofort unterscheiden.

Dem Wissen – alles was wir über uns und unsere Sexualität wissen, aber auch alles was uns als Kind von unseren Bezugspersonen über Sexualität vermittelt und vorgelebt wurde. Ob wir eher in einem sexualfeindlichen Ambiente aufgewachsen sind, oder eher in einem, vielleicht sogar „zu sexualfreundlichen“ Klima wie in den 60er Jahren, es wird etwas mit uns und unserer Einstellung zum Thema machen.

Der Beziehung – hier fließen alle Aspekte zusammen und es wird klar, dass die vier Elemente in allen Varianten zusammenhängen und voneinander abhängig sind. In welchen Männer- und Frauenrollen wir zusammenleben, wie aktiv oder passiv wir Sexualität in der Beziehung gestalten, das alles ist sehr komplex.

Die Sexualtherapie ist eine zielorientierte Therapieform und bedarf nur einer begrenzten Zahl von Sitzungen. Die Therapieeinheiten sind in größeren Abständen von zwei bis vier Wochen zu empfehlen, um die Veränderungen im Körper gut wahrnehmen und einüben zu können.

Sexualität als Kraftquelle und Freudequelle zu erkennen ist für mich das Ziel der Therapie. Die entspannende Seite der Sexualität in einer Beziehung zu verankern bringt Zufriedenheit ins Leben. Ekstase und Entspannung gemeinsam erleben zu können verbindet und bringt Sicherheit.

Indikationen:

  • Libidoverlust
  • Eifersucht
  • chronische Entzündungen
  • Orgasmusschwierigkeiten
  • Identitätskrisen
  • Potenzstörungen
  • Sexsucht